Funkwetter

Der Funkwetterbericht vom 07. Oktober 2025, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL

Rückblick vom 30. September bis 7. Oktober:
Nach der positiven Störungsphase am 29. September mit sehr guten DX-Bedingungen, die mit abendlicher Radioaurora zu Ende ging, starteten wir in eine geomagnetisch stark gestörte Woche mit ruppigen Ausbreitungsbedingungen. Der solare Fluxindex fiel von 187 auf 133 Einheiten. Der geomagnetische Dreistundenindex k bewegte sich vom 30. September bis 4. Oktober zwischen 4 und 7. Der Sonnenwind wehte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 800 km pro Sekunde. Ab dem 5. Oktober wurde es langsam besser. Während der Störungen gab es Lücken. So war am 4. Oktober gegen 13:00 UTC V6D auf 10 m über den Nordpol bei k = 4 zu arbeiten, obwohl es dort Nacht war. Typisch war der langperiodische Schwund über mehrere S-Stufen, der uns auch beim Deutschen Telegrafie Contest am 3. Oktober störte.

Vorhersage bis 14. Oktober:
Vorhergesagt wurden solare Fluxwerte zwischen 140 und 150 Einheiten und ein meist gestörtes geomagnetisches Feld. Ruhige Bedingungen sind nur am 9., 10., 13. und 14. Oktober wahrscheinlich. Sieben Sonnenfleckenregionen sind für uns sichtbar, aber auch ein großes koronales Loch. Da der Oktober traditionsgemäß einer der besten DX-Monate im Jahr ist, sind zum Frühlings- und Herbstanfang häufige geomagnetische Störungen durch den „Russell-McPherron-Effekt“ typisch. Kurz erklärt: Die Erdachse ist um etwa 23,5 Grad zur Erdbahn geneigt. Auf seiner Bahn um die Sonne ist auf der Nordhalbkugel die Erdachse im Sommer zur Sonne und im Winter weg von der Sonne gerichtet. Um den Frühlings- und Herbstanfang herum werden beide Hemisphären gleichlang von der Sonne bestrahlt. Das interplanetare Magnetfeld der Sonne kann durch diese Konstellation auch identisch auf beide Polarregionen koppeln. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit für geomagnetische Stürme.


Orientierungszeiten für Grayline DX in der 41. Woche 2025

DX – QTH Sonnenaufgang UTC Sonnenuntergang UTC
Auckland/Neuseeland 17:49

06:29

Melbourne/Ostaustralien 19:47 08:29
Perth/Westaustralien 21:47 –:–
Singapur/Rep. Singapur 22:49 –:–
Anchorage/Alaska 16:18 03:09
Johannesburg/Südafrika 03:41 16:10
Tokio/Japan 20:39 –:–
Honolulu/Hawaii 16:24 04:13
San Francisco/Kalifornien 16:11 01:44
Port Stanley/Falklandinseln 09:11 22:19
New York/USA-Ostküste –:– 22:28
Sao Paulo/Brasilien –:– 21:07
Berlin/Deutschland

05:17

16:30

     

Funkwettervorhersage VOACAP nutzt Google Maps

Die Online-Funkwettervorhersage VOACAP http://www.voacap.com/prediction.html nutzt Google-Maps-Karten. Dies erleichtert die Eingabe des Sender- und Empfängerstandortes erheblich, da der Nutzer lediglich die Standort-Markierungen auf der Karte per Maus verschieben muss. Per Mausrad oder Tastatur kann in die Karte außerdem hinein gezoomt werden, um beispielsweise auch detailliertere Ausbreitungs-Vorhersagen innerhalb eines Landes zu erhalten. In die Berechnung können verwendete Antennentypen und Sendeleistung einbezogen werden.